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Fachtag im Heywinkel-Haus

Am 10. August 2016 fand ein Fachtag in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück im Heywinkel-Haus statt.

Titel des Fachtages war "Altenpflege auf dem Abstellgleis...?"

Fachtag im Heywinkel-Haus Sozialministerin Rundt diskutierte mit   Der Geschäftsführer, Herr Eckhard Kallert, begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer der Fachtagreihe „Wissenschaft trifft Praxis“ zum dritten gemeinsamen Fachtag zu dem Thema „Altenpflege auf dem Abstellgleis“. Der Fachtag wird traditionell in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück veranstaltet. Der Titel des Fachtages ist provokant gewählt. Wird die Altenpflege, insbesondere im stationären Bereich, durch das PSG II und III stiefmütterlich behandelt oder durch das Pflegeberufegesetz benachteiligt? Unter der kompetenten Moderation von Frau Prof. Dr. Elke Hotze wurde über den Tag versucht, in abwechslungsreichen Referaten das Fragezeichen aufzulösen. Zu Beginn sprach Herr Prof. Dr. Benjamin Kühme, Hochschule Osnabrück, über das Thema Generalistik und Akademisierung in der Pflege aus Sicht der Wissenschaft. Herr Prof. Kühme befürwortete die geplante generalistische Ausbildung in der Pflege vehement. Anschließend sprach zum selben Thema aus Sicht der Praxis Frau Isabell Halletz, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Pflege, Berlin, die die generalistische Ausbildung als nicht notwendig erachtete, weil viele Verbesserungen auch mit dem bestehenden System zu erreichen wären. Theaterpädagogische Ansätze in der Pflege von Menschen mit Demenz stellt Frau Rahel Kurpat vom Theaterkollektiv art+weise aus Münster vor. Herr Dipl. Pflegewirt Christoph Piper und Frau Johanning konnten danach praktische die Umsetzung der Akademisierung in der Altenpflege darstellen. Beide haben an der Hochschule Osnabrück studiert und sind jetzt zum Nutzen von alten Menschen in einem Pflegeheim und in einem Verbund von Pflegeheimen tätig. Um den Beruf der Pflege für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen interessant zu gestalten, stellte Frau Elke Ahlhoff, Geschäftsführerin von Arbeit Gestalten, Berlin, Best-Practice Beispiele für positive Ansätze der Mitarbeiterentwicklung in der Altenpflege vor. Die ganzen Thematiken wurden abschließend in einer Podiumsdiskussion unter der Moderation von Frau Dr. Marie-Luise Braun nochmal auf den Prüfstand gestellt. Frau Sozialministerin Cornelia Rundt, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, trat hierbei vehement für die geplante generalistische Ausbildung ein. Sie sprach sich für eine Anhebung der Gehälter und für eine Beibehaltung der Fachkraftquote aus. Frau Halletz vom Arbeitgeberverband kämpfte in dieser Diskussion für die Beibehaltung des jetzigen Systems in der Altenpflege. Herr Piper war ebenfalls für die in der Generalistik geforderte Akademisierung, stellte aber  die Forderung nach einer angemessenen Bezahlung in der Pflege als Bedingung heraus. Herr Prof. Dr. Kühme von der Hochschule Osnabrück warb ebenfalls für die generalistische Ausbildung, betonte aber, dass in der dreijährigen Ausbildung nicht das Wissen von drei vorher verschiedenen Ausbildungen in der Pflege in einer Ausbildung vermittelt werden kann. Er warb für den Ansatz des lebenslangen Lernens, damit die qualitativ hochwertige Pflegeausbildung beibehalten wird.   Nach Abschluss der Podiumsdiskussion stellte Herr Kallert als Resumé fest, dass durch die sachlichen Beiträge das Fragezeichen hinter dem Thema des Fachtages „Altenpflege auf dem Abstellgleis..?“ kleiner geworden ist.  

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