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Heywinkel-Haus startet mit AOK Niedersachsen das Gesundheitsmanagement

Ziel: AOK will Belastungen in der Altenpflege verringern

Um die Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche zu verbessern, startet die AOK Niedersachsen ein spezielles Programm. 14 stationäre und neun ambulante Pflege-Einrichtungen in Niedersachsen wurden ausgewählt, um mit ihnen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Angestellten zu stärken - darunter ist auch das Heywinkelhaus.

Mit dem Titel "Bonas" (Bonusregelung für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen) stellt das AOK-Institut für Gesundheitsconsulting vielfältige Präventionsmaßnahmen, Analysen, Schulungen und Beratungsleistungen kostenfrei zur Verfügung. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und ist Bestandteil des Niedersächsischen Pflegepakts unter Moderation von Sozialministerin Aygül Özkan.

"Altenpflege ist eine körperlich und psychisch sehr beanspruchende Tätigkeit. Pflegekräfte weisen einen höheren Krankenstand und längere Fehlzeiten als andere Branchen auf", berichtet AOK-Regionaldirektor Klaus Hachmeister. Das Krankheitsgeschehen werde dominiert von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und zunehmend von psychischen Erkrankungen.

Ziel von "Bonas" ist, die Belastungssituationen in den Pflegeheimen systematisch und nachhaltig zu verändern. Dabei stehen nicht nur das individuelle Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter im Fokus, sondern auch das Betriebsklima, die Führungsorganisation und die interne Kommunikation. "Geringe Wertschätzung, Ungerechtigkeiten und mangelnde Fairness am Arbeitsplatz sind elementar und entscheiden über Krankenstände und Dauer der Erkrankung. Wir wollen helfen, diesen Schatz an Ressourcen zu heben", so Hachmeister.

Welche innovativen Maßnahmen in der jeweiligen Pflegeeinrichtung umgesetzt werden, entscheidet der Betrieb eigenständig, indem er Visionen und Zielvorstellungen entwickelt. Diese orientieren sich an Fragen wie: "Was kann die Einrichtung tun, um Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen?", "Wie können die besonderen Fertigkeiten und das Wissen älterer Mitarbeiter besser im Betrieb eingesetzt werden?" oder "Wie können die Arbeitsbedingungen lebensphasengerecht gestaltet werden?". Als weitere Vertiefungsthemen kommen Stressbewältigung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Pflege ohne Verwaltung in Betracht. Ein besonderer Schwerpunkt wird darüber hinaus dem rückengerechten Arbeiten eingeräumt.

Ein besonderer Vorteil für die teilnehmenden Einrichtungen ist eine finanzielle Belohnung: Bei entsprechendem Nachweis über die Güte der Aktivitäten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement erhalten die Pflegeheime eine jährliche Bonuszahlung zwischen 100 und 175 Euro pro AOK-versichertem Mitarbeiter. Der Bonus kommt jeweils zur Hälfte Arbeitgeber und Arbeitnehmern zugute.

"Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Es gibt zum einen den finanziellen Anreiz und zum anderen einen gesundheitlichen Gewinn. Wir sind stolz darauf, ausgewählt worden zu sein!" sagten Eckhard Kallert und Michael Pohle, Geschäftsführer im Heywinkel-Haus.

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